SEO, SEA, SEM – die beste Strategie für Dein B2B Marketing
- Vasilis Mavridis
- 24. Mai 2024
- 12 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 7. Jan.
Die Website bildet das Herzstück jeder B2B-Marketingstrategie. Doch im Internet herrscht eine starke Konkurrenz. Wer nicht auf der ersten Seite der Suchergebnisse bei Google und anderen Suchmaschinen erscheint, bleibt praktisch unsichtbar. Um einen der begehrten Plätze auf der ersten Seite zu erreichen, stehen zwei Ansätze des Suchmaschinenmarketings (SEM) zur Verfügung: SEO und SEA.
Was diese Maßnahmen beinhalten, welche Strategien es im B2B-SEM gibt und welches Vorgehen am besten zu deinen Zielen passt, werden wir im Folgenden gemeinsam erörtern.
1. Was sind SEM, SEO und SEA – ein kurzer Überblick in die beste Strategie für B2B Marketing
Kurz gesagt, umfasst das Suchmaschinenmarketing (SEM) alle Maßnahmen, die darauf abzielen, Website-Besucher über die Suchergebnisseite (SERP) zu gewinnen. Wenn deine Zielgruppe ein relevantes Thema online sucht, deine Website findet und schließlich dein Produkt kauft, ist das erfolgreiches (B2B-)Suchmaschinenmarketing.
SEM besteht aus zwei Hauptbereichen: der Suchmaschinenoptimierung (SEO, manchmal auch als SMO bezeichnet) und der Suchmaschinenwerbung (SEA). Zusammengefasst:
SEO + SEA = SEM
Wenn du eine Unternehmenswebsite betreibst, bist du wahrscheinlich mit beiden Bereichen des SEM vertraut. SEO hat die Aufgabe, die relevanten Seiten einer Website so zu optimieren, dass sie von den Internetnutzenden gefunden und besucht werden, die genau nach diesen Inhalten suchen. SEA bringt ebenfalls Besucher über die SERP auf eine Website, allerdings über bezahlte Anzeigen, die auf bestimmte Keywords ausgerichtet sind.
SEM wird daher als sogenanntes Pull-Marketing betrachtet. Das bedeutet, dass User bereits aktiv nach Informationen zu einem bestimmten Thema suchen oder eine spezifische Handlung ausführen wollen, wenn sie auf deine Website gelangen. B2B-Suchmaschinenmarketing ist somit nicht aufdringlich, sondern unterstützt die Nutzer bei ihrer Suche nach einer Lösung.
Wenn jemand beispielsweise nach „Personalberatung Köln“ sucht, möchte diese Person auch genau zu diesem Thema Ergebnisse sehen – und das ist deine Chance, dein Produkt, deine Dienstleistung oder deine Informationen zu präsentieren und die Suchintention zu erfüllen. SEM ist daher eine besonders zielgerichtete Marketingstrategie.
2. Das große Feld der Suchmaschinenoptimierung (SEO)
SEO zielt darauf ab, eine hohe Platzierung in den organischen Suchergebnissen zu erreichen, also in den nicht bezahlten Ergebnissen. Bildlich gesprochen, ist SEO wie ein Scheinwerfer, der deine Website ins Rampenlicht rückt – ohne Suchmaschinenoptimierung bleibt die Bühne im Dunkeln und die Besucher bleiben aus.
Wie weit oben deine Landingpage auf einer Suchergebnisseite erscheint, wird von verschiedenen Rankingfaktoren beeinflusst. Dazu gehören der gezielte Einsatz der richtigen Keywords, die Bereitstellung von Inhalten mit echtem Mehrwert für die Besuchenden, eine sinnvolle URL-Struktur, Rückverweise von relevanten Websites und eine hohe Ladegeschwindigkeit.
SEO sollte in erster Linie für die Nutzer und nicht für die Suchmaschinen betrieben werden. Eine gut strukturierte und benutzerfreundliche Website hat gute Chancen auf ein hohes Ranking. Dabei gibt es verschiedene Aspekte zu beachten, die in OnPage- und OffPage-SEO unterteilt werden.
2.1 OnPage-SEO für B2B-Unternehmen
OnPage-SEO umfasst alle Maßnahmen auf der eigenen Website, die die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen verbessern. Dabei möchtest du für die richtigen Keywords und die passende Suchintention gefunden werden. Eine gründliche Keyword- und Zielgruppenanalyse ist daher der erste Schritt, bevor das OnPage-SEO beginnen kann. Erfolgreiches B2B-SEO basiert auf folgenden Schritten:
Content
Der wichtigste Bestandteil des OnPage-SEO sind die Inhalte. Suchmaschinen bewerten Websites aus der Perspektive der Nutzer – eine ansprechende Onlinepräsenz ist nutzlos, wenn sie nicht die gesuchten Informationen bietet.
Deine Website erzielt nur dann gute Rankings, wenn sie wertvolle Informationen für die Besuchenden bereitstellt. Wenn du den Content aus der Sicht deiner Zielgruppe erstellst (Welche Informationen benötigen potenzielle Kunden vor einem Kauf oder einer anderen Aktion? Welche häufig gestellten Fragen kann ich bereits auf der Website beantworten? In welchen Bereichen erwarten die Besucher Fachwissen?), bist du auf dem richtigen Weg. Google bestraft dünnen Inhalt und Spam zunehmend rigoros, zuletzt durch das Helpful-Content-Update.
Als B2B-Unternehmen bietest du oft komplexe Produkte und spezialisierte Dienstleistungen an, die in der Regel eine höhere Investition erfordern als im B2C-Bereich. Daher ist es besonders wichtig, alle relevanten Informationen bereitzustellen und die Besucher branchenspezifisch abzuholen. Technische Daten, Material- und Produkteigenschaften sowie Anwendungsbereiche sind oft von Interesse. Ein Unternehmensblog, der auf B2B-SEO ausgerichtet ist, kann zusätzliche Themen rund um deine Produkte und Dienstleistungen abdecken und potenzielle Kunden am oberen Ende des Funnels anziehen. Gerade bei niedrigen Suchvolumina für deine Hauptleistungen kann ein gut durchdachter Informationsbereich die Sichtbarkeit in Google und anderen Suchmaschinen erheblich verbessern.
Medien, Metas und mehr
Neben den Inhalten gibt es mehrere "DOs" bei der Contentpflege, die zur SEO-Optimierung beitragen. Dazu gehört die sorgfältige Pflege der Beschreibungen und Alternativtexte von Medien, wobei an sinnvollen Stellen relevante Keywords eingebaut werden sollten. Ebenso sind Titel und Meta-Beschreibungen der Seite wichtig, da sie im sogenannten Snippet auf der Ergebnisseite angezeigt werden und deine Zielgruppe zum Besuch deiner Seite animieren sollen.
Niedrige Ladezeiten sind ebenfalls entscheidend für höhere Rankings – die Geduld, auf eine langsam ladende Website zu warten, ist längst vorbei. Die Performance wird hauptsächlich durch einen sauberen Code beeinflusst, aber auch kleinere Bildgrößen, der Verzicht auf Videos und externe Inhalte sowie andere Optimierungen können den Pagespeed erheblich verbessern.
Auch wenn es manchmal nebensächlich erscheint, sind sinnvolle URL- und Headline-Strukturen wichtig sowohl für die Nutzer als auch für die Suchmaschinen. Dadurch finden sich Besucher und Crawler besser zurecht. Mehr zu diesen Themen findest du in unserem ultimativen SEO-Leitfaden.
Technik
Nicht zu vergessen ist das Thema Technik. Eine reibungslos laufende Website, die keine Fehlermeldungen produziert und schnell lädt, ist essentiell sowohl für eine positive Nutzererfahrung als auch für SEO. Hier sind sowohl professionelle Webentwicklung als auch ein informierter Umgang mit dem Backend wichtig.
2.2 Offpage-SEO für B2B-Unternehmen
Offpage-Optimierung ist der zweite wesentliche Bereich der B2B-SEO. Dazu gehören alle Maßnahmen außerhalb der eigenen Website, die zur Verbesserung der Positionierung in den Suchergebnissen beitragen. Was zunächst kompliziert erscheint, ist eigentlich recht einfach: Wenn vertrauenswürdige Seiten auf deine Website verlinken, führt dies nicht nur Besucher:innen zu dir, sondern signalisiert auch den Suchmaschinen, dass deine Seite vertrauenswürdig und relevant ist.
Der entscheidendste Aspekt der Offpage-Optimierung ist der Aufbau hochwertiger Backlinks von externen Websites. Backlinks gelten als Vertrauensindikator für Suchmaschinen und können das Ranking erheblich beeinflussen. Dabei zählt nicht nur die Anzahl, sondern vor allem die Qualität und Relevanz der Links.
Obwohl du nicht die volle Kontrolle über das Linkbuilding hast, gibt es dennoch Strategien, um hochwertige Verlinkungen zu erhalten. Im B2B-Bereich sind Einträge in relevante Branchenverzeichnisse und Herstellerkataloge besonders wertvoll. Auch Backlinks von Zulieferern, Partnern, Hersteller und Bestandskunden sind leicht zu bekommen und oft qualitativ hochwertig.
Zur Offpage-Optimierung gehört auch die Präsenz in sozialen Medien. Durch Aktivitäten in den sozialen Netzwerken kannst du die Reichweite erhöhen und Links zu deiner Website generieren. Social Signals wie Likes und Kommentare sind wertvolle Indikatoren für die Beliebtheit und Relevanz einer Website und verbessern insgesamt die Klickzahlen. Ob und welche sozialen Medien für dein B2B-Unternehmen relevant sind, hängt von deiner Branche und Zielgruppe ab.
2.3 Die Vor- und Nachteile von SEO
Die Vorteile von SEO/SMO liegen auf der Hand: Suchmaschinenoptimierung ist unverzichtbar für jede Website, die als aktiver Marketingkanal genutzt werden soll. Ohne zielgerichtetes B2B-SEO ist es nahezu unmöglich, auf den vorderen Plätzen der Suchergebnisse zu landen und somit die Marketingchance mit der größten Reichweite zu nutzen.
SEO erfordert jedoch Geduld. Der Aufbau von Rankings benötigt Zeit und mehr als nur ein paar optimierte Seiten. Daher ist es wichtig, so früh wie möglich damit zu beginnen, idealerweise parallel zu einem Relaunch. Gutes B2B-SEO ist ein fortlaufender Prozess aus Monitoring und kontinuierlicher Optimierung, da die obersten Plätze hart umkämpft sind und die Konkurrenz nicht schläft. Je größer der Wettbewerb um deine Keywords ist, desto mehr muss in professionelles SEO investiert werden, um vorne mitzuspielen. Alternativ lohnt sich die Optimierung auf weniger populäre Keywords. Sobald eine solide Basis geschaffen ist, kann der Aufwand für die Optimierung bestehender Seiten reduziert werden.
Auch dann sollte die Website mit neuem Content lebendig gehalten werden; für einen langfristigen SEO-Erfolg benötigst du eine Strategie mit Weitblick. SEO/SMO ist ein langfristiger Prozess, der viel Zeit und, bei der Unterstützung durch eine professionelle Agentur, auch ein größeres Budget erfordert – aber die entsprechenden Marketingerfolge machen sich bezahlt.
3. Die Suchmaschinenwerbung (SEA)
SEO ist zwar entscheidend für die nachhaltige Sichtbarkeit deiner Website und letztlich unerlässlich, um deine Marketingziele zu erreichen. Aber wie bereits erwähnt: SEO benötigt Zeit. Bis sich das Vertrauen in deine Website und die entsprechenden Rankings aufgebaut haben, können Monate vergehen. Die Lösung für eine schnelle Sichtbarkeit im Netz? SEA.
Die Platzierung bezahlter Anzeigen auf der Suchergebnisseite ist der schnellste Weg, um bei deinen Ziel-Keywords gefunden zu werden. Das Ganze funktioniert wie eine Auktion: Das Unternehmen, das am meisten für ein Keyword bietet, wird in der Suchmaschine ganz oben angezeigt. Bei dieser Auktion geht es um den Preis pro Klick auf das Suchergebnis (Cost per Click) – wer diesen Klick am meisten wertschätzt, „gewinnt“ den höchsten Platz auf der Ergebnisseite.
Der Platz für Anzeigen ist jedoch begrenzt; Keywords mit hoher Konkurrenz sind daher teurer. Deshalb ist es wichtig, sorgfältig zu überlegen, für welche Keywords du Anzeigen mit welchem Budget schaltest – und natürlich, die Erfolgskontrolle laufend durchzuführen und die Kampagnen-Landingpages zu optimieren.
3.1 Ziele der Suchmaschinenwerbung
Das Hauptziel von SEA ist klar: Für die Keywords sichtbar werden, für die durch SEO noch keine Rankings aufgebaut wurden oder für die es schwierig ist, in den organischen Suchergebnissen zu landen.
Es ist jedoch zu beachten, dass Suchende den organischen Ergebnissen im Allgemeinen mehr Vertrauen schenken als den Anzeigen. Denn wer in den organischen Ergebnissen erscheint, bietet mit hoher Wahrscheinlichkeit relevante Inhalte zum gesuchten Keyword. Zudem ist SEA auf Dauer kostspielig und trägt nicht nachhaltig zur Sichtbarkeit einer Website bei.
SEO sollte daher nie durch SEA ersetzt, sondern höchstens ergänzt werden.
SEA eignet sich besonders für den (Re-)Launch deiner Website, die Einführung neuer Produkte oder Leistungen oder für kurzfristige Projekte wie Kampagnen.
3.2 Google oder Microsoft?
Obwohl Google den größten Teil der internationalen Werbebudgets erhält, ist SEA nicht gleichbedeutend mit Google Ads. Die Wahl der passenden Plattform für deine Suchmaschinenwerbung ist nicht trivial. Besonders für B2B-SEA sind auch Microsoft Ads (ehemals Bing Ads) einen Blick wert.
Diese haben zwar einen geringeren Marktanteil (derzeit etwa 8 %), bieten jedoch einen speziellen Vorteil für B2B-Unternehmen: das berufliche Targeting. Bing ist die einzige Plattform, auf der du deine Zielgruppe basierend auf ihrem beruflichen Hintergrund ansprechen kannst, indem Microsoft LinkedIn-Daten zum Unternehmen, der Berufsgruppe und der Branche nutzt. Dies ist besonders für die Vermarktung nischiger B2B-Produkte oder in einem gesättigten Markt interessant.
Auch ist die Microsoft-Suchmaschine auf Unternehmensrechnern häufig vertreten. Wer Bing nutzt, tut dies oft im beruflichen Kontext – und in diesem werden B2B-Käufe getätigt. Bing-SEA kann sich also lohnen. Mehr Informationen dazu findest du in unserem Artikel zu Microsoft Ads.
Der hohe Marktanteil von Google bleibt jedoch ein wichtiger Faktor für die Erreichung deiner Marketingziele via SEA. Die breite Masse erreichst du über den Suchmaschinen-Giganten. Daher lohnt es sich nur für wenige B2B-Unternehmen, ausschließlich Microsoft Ads zu schalten. Wir beraten dich gerne zum besten Mix für deine SEA-Strategie.
3.3 Die Vor- und Nachteile von SEA
Zusammengefasst bietet SEA einen schnellen Boost für die Sichtbarkeit deiner Website und die Möglichkeit, (fast) garantiert für die wichtigsten Keywords zu ranken. Insbesondere mithilfe des LinkedIn-Targetings kannst du die Anzeigen genau auf deine Zielgruppe ausrichten.
Beachte jedoch, dass organischen Ergebnissen mehr Vertrauen und damit mehr Klicks geschenkt werden und dass die durch Anzeigen gewonnene Sichtbarkeit nicht nachhaltig ist. SEO kann jedoch einiges aus den Ergebnissen des SEA lernen – mehr dazu im letzten Abschnitt des Artikels.
4. Unterschiede zwischen B2B- und B2C-SEM
Im Grunde genommen ist SEM im B2B- und B2C-Kontext vergleichbar mit zwei Seiten derselben Medaille: Beide Ansätze zielen darauf ab, durch hilfreiche Inhalte die Suchintention der Nutzer zu erfüllen und dadurch Kunden zu gewinnen. Sowohl die Algorithmen, die SEO-Landingpages bewerten, als auch die Mechanismen der SEA-Auktionen sind für beide Ausrichtungen identisch. Dennoch unterscheiden sich die Strategien erheblich. Schauen wir uns diese Unterschiede genauer an.
4.1 Kaufprozess
Der erste wesentliche Unterschied liegt im Kaufprozess. B2C-Käufe erfolgen meist in der Freizeit und Entscheidungen für ein Produkt werden relativ schnell getroffen. Das liegt daran, dass die Investitionen in der Regel geringer sind und nur eine Person (vielleicht mit dem Mitspracherecht des Partners) beteiligt ist. Außerdem stöbern B2C-Kunden oft spontan und kaufen Dinge, die ursprünglich nicht auf der Wunschliste standen.
Im B2B-Bereich ist dies anders. Unternehmen haben einen spezifischen Bedarf und suchen gezielt nach einem bestimmten Produkt oder einer Dienstleistung. Entscheidungen werden nicht spontan getroffen, sondern erfordern den Vergleich mehrerer Angebote, die Einbindung verschiedener Entscheidungsträger und die Freigabe von Budgets. Der Entscheidungsprozess ist daher deutlich zeitintensiver.
Für B2B-Websites bedeutet dies, dass sie häufig mehrmals besucht werden, bevor eine Kaufentscheidung getroffen wird. Deshalb ist es wichtig, dass die Landingpages leicht wieder auffindbar sind. SEO ist für Produkt- und Leistungsseiten unverzichtbar. Umfassende Informationen und überzeugend dargestellte Branchenexpertise sind entscheidend. Integrierte Landingpages sind oft effektiver als isolierte Microsites, da sie Besuchern eine umfassende Übersicht über das Unternehmen bieten. Ein gut geführter Unternehmensblog mit den richtigen Keywords kann ebenfalls zur Überzeugungsarbeit beitragen.
4.2 Keywords und Suchvolumen
Auch bei den Keywords gibt es Unterschiede. Sowohl im B2B- als auch im B2C-Marketing geht es darum, herauszufinden, welche Begriffe potenzielle Kunden in Suchmaschinen eingeben, wenn sie nach einem Produkt oder einer Dienstleistung suchen.
Der Unterschied liegt im Suchvolumen, ab dem Keywords interessant werden. Im B2C-Marketing werden Keywords mit einem Suchvolumen unter 100 oft ignoriert. Im B2B-Bereich können jedoch auch Keywords mit einem Suchvolumen von 10 wertvoll sein und zu hohen Umsätzen führen. Das liegt an den oft höheren Investitionen und der speziellen Nische. Eine professionelle SEO-Agentur kann bei der Auswahl und Bewertung der Keywords umfassend beraten.
4.3 Content-Strategie
Ein zentraler Bestandteil jeder SEM-Strategie ist das Verständnis und die Erfüllung der Suchintention potenzieller Kunden. Es ist wichtig zu erkennen, ob ein Keyword eher zur Informationssuche oder mit einer Kaufabsicht eingegeben wird. Der Kontext, in dem ein Begriff gesucht wird, spielt eine große Rolle.
Transaktionale Keywords im B2B-Bereich werden oft mit einem konkreten Kaufinteresse eingegeben. Seiten, die auf solche Keywords abzielen, sollten alle relevanten Informationen rund um das Produkt oder die Dienstleistung bieten. B2B-Produkte sind häufig komplexer und erfordern detailliertere Informationen, um die Anforderungen des Unternehmens zu erfüllen. Seiten für B2C-Produkte können meist schlanker gehalten werden.
Es ist jedoch nicht notwendig, die gesamte Funktionsweise eines Produkts auf der Produktseite zu erklären. Dafür eignet sich ein Unternehmensblog, der weiterführende Informationen bietet und Besucher über das Themenfeld informiert. Ein solcher Blog ist im B2B-Bereich besonders relevant, da er die Expertise des Unternehmens darstellt und die Kaufentscheidung positiv beeinflussen kann. Transaktionale und informationelle Inhalte sollten klar voneinander getrennt werden, was sowohl für die Nutzerführung als auch für SEO vorteilhaft ist. Eine professionelle Digitalagentur kann dabei helfen, eine effektive Content-Strategie zu entwickeln, die langfristig zum Erreichen der Marketingziele beiträgt.
5. B2B-SEM beim Relaunch und darüber hinaus – SEO und SEA optimal kombinieren
Nachdem wir die Grundlagen von SEO und SEA sowie die Besonderheiten des B2B-SEM besprochen haben, stellt sich die Frage, wie man bei einem Website-Relaunch am besten vorgeht. Sollte man zunächst auf SEA setzen, da es schnellere Ergebnisse liefert? Oder lieber auf SEO, weil es nachhaltiger ist? Wie kombiniert man SEO und SEA optimal, nicht nur beim Relaunch, sondern auch darüber hinaus?
Die Antwort lautet: Ein ausgewogener Mix führt zum Erfolg! Abhängig davon, auf welchem Stand deine Maßnahmen beginnen, wie hart umkämpft dein Keyword-Set ist und wie viel Budget du zur Verfügung hast, ergibt sich die beste Kombination für dich. Im Folgenden stellen wir drei mögliche Strategien vor.
5.1 Die Dual Visibility Strategie
Ziel dieser Strategie ist es, sowohl in den bezahlten als auch in den organischen Suchergebnissen auf den oberen Plätzen zu erscheinen. Du optimierst deine SEO-Landingpages kontinuierlich anhand der Erkenntnisse aus den bezahlten Anzeigen, bis beide Bereiche auf hohem Niveau performen.
Grundsätzlich basiert diese SEM-Strategie auf der Annahme, dass deine SEA-Anzeigen bereits Top-Positionen auf der SERP einnehmen, um das Nutzerverhalten effektiv zu interpretieren. Wenn jedoch nicht genügend Nutzer auf deine Anzeigenseiten gelangen, um aussagekräftige Schlüsse für die SEO-Optimierung zu ziehen, ist es ratsam, zunächst die Anzeigen für einzelne Keywords zu verstärken. Dies ist insbesondere nach einem Relaunch sinnvoll. Diese Anzeigen können in verschiedenen Versionen textlich und gestalterisch angepasst werden. Abhängig von ihrer Leistung können dann die Ergebnisse auf deine SEO-Landingpages übertragen werden. Natürlich können auch Erkenntnisse aus gut konvertierenden SEO-Landingpages auf SEA-Anzeigen übertragen werden.
Bei erfolgreicher Umsetzung dieser Strategie wird dein Unternehmen letztendlich die Ergebnisseite für das gewählte Keyword-Set dominieren – ein unschlagbarer Vorteil für die Wahrnehmung deiner Zielgruppe.
5.2 Die Up and Down Strategie
Die "Up and Down"-Strategie geht ebenfalls von Top-Positionen im SEA-Bereich aus und zieht Schlussfolgerungen für die SEO aus dem Nutzerverhalten. Allerdings wird nach Erreichen der Top-Rankings in den organischen Ergebnissen SEA nicht mehr so aggressiv betrieben wie bei der Dual Visibility Strategie. Das Ziel ist immer noch, in beiden Abschnitten auf der ersten SERP zu erscheinen, jedoch werden Top-Positionen im Anzeigenbereich nicht mehr priorisiert, sobald Spitzenrankings im organischen Bereich erreicht sind. Dies mag zwar zu einem Verlust von Klicks führen, erreicht jedoch immer noch eine hohe Bekanntheit und spart Budget, insbesondere bei "teuren" Keywords.
5.3 Die "Pull Back" Strategie
Bei dieser SEM-Strategie geht es darum, die wichtigen Keywords so lange intensiv über SEA-Anzeigen zu bewerben, bis sich die Rankings in den organischen Suchergebnissen aufgebaut haben. Auch hier sollten Learnings aus den gut performenden SEA-Anzeigen zur SEO-Optimierung genutzt werden.
Ziel ist hier allerdings nicht, in beiden Sparten sichtbar zu sein. Sobald die Landingpages gute organische Positionen erreicht haben, werden die Anzeigen für die entsprechenden Keywords pausiert. Diese Strategie eignet sich besonders dann, wenn dein Marketingbudget begrenzt ist. Das eingesparte SEA-Budget kann in die Optimierung weiterer Landingpages re-investiert werden.
Welche der drei B2B-SEM Strategien für dein Vorhaben am passendsten ist, oder ob eine individuelle Mischung mehr Erfolg verspricht, arbeitest du mit einer professionellen Content Marketing Agentur leicht heraus.
Fazit
Das Suchmaschinenmarketing (SEM) ist ein unverzichtbarer Bestandteil des B2B-Marketings. Sowohl SEO als auch SEA sorgen dafür, dass deine B2B-Produkte und -Leistungen von deiner Zielgruppe online gefunden werden. Sie sind deine Chance, deine Angebote genau dann zu präsentieren, wenn bereits ein Interesse an ihnen besteht.
Bei der Gestaltung zielführender Landingpages und Anzeigenstrategien gilt es, die Besonderheiten des B2B-SEM im Auge zu behalten – vom komplexeren Kaufprozess bis zur Auswahl der richtigen Keywords. Der besondere Clou einer für die beste Strategie für B2B Marketing ist SEM, SEO und SEA gut miteinander zu verzahnen und genau aufeinander abzustimmen. Erfolgreiches Suchmaschinenmarketing benötigt Expertise, Zeit und Weitblick – mit einer professionellen Digitalagentur erreichst du jedoch auch hoch gesteckte Ziele.
Deine Conversions werden dir zeigen, dass sich der Aufwand lohnt!
Mehr rund um B2B-SEO erfährst du in unserem Artikel zur Wichtigkeit von SEO beim Relaunch und in unserem umfassenden SEO-Guide.