Warum 90% der KMU-Websites kein Geld bringen und wie du das änderst
- Vasilis Mavridis
- 16. Aug.
- 4 Min. Lesezeit

Ehrlich. Die meisten KMU Websites sind schöne Broschüren ohne Wirkung. Besucher kommen, schauen kurz und sind wieder weg. Keine Anfrage, kein Umsatz. Der Grund ist selten fehlender Traffic, es fehlt eher an einer klaren Route von Besuchern zum Termin. In diesem Beitrag zeige ich dir, warum deine Website aktuell kein Geld bringt und wie du sie in fünf Schritten zu einem ruhigen, planbaren Vertriebskanal machst.
Kurzer Tipp vorweg. Wenn du die Basics sehen willst, starte mit meiner kompakten Website-Autopsie und finde in fünfzehn Minuten die größten Lücken.

Autor: Vasilis Mavridis
Inhaber & Geschäftsführer von Artistic Avenue. Seit 2020 beschäftigt er sich intensiv mit den Themen SEO & Online-Marketing.
Inhaltsübersicht
Der wahre Job deiner Website
Deine Website ist kein Kunstprojekt. Sie ist ein System, das Fremde zu Interessenten und dann zu Kunden macht. Das System funktioniert nur, wenn drei Dinge zusammenkommen. Klarer Nutzen, reibungsfreie UX, messbare nächste Schritte, dabei ist alles andere nur Beiwerk.
Die sieben häufigsten Conversion Bremsen von KMU Websites

1. Kein klares Angebot
Das größte Problem vieler Websites ist, dass man auf der Startseite nicht versteht, was genau angeboten wird. Statt „Wir sind Ihr Partner für digitale Lösungen“ braucht es einen Satz, der Nutzen und Zielgruppe auf den Punkt bringt. Wer in den ersten 5 Sekunden nicht versteht, was er bekommt, springt ab.
👉 Tipp: Formuliere eine klare Überschrift nach dem Muster: „Wir helfen [Zielgruppe] dabei, [Ergebnis] in [Zeitraum] zu erreichen.“
2. Eine Seite für alle Zielgruppen
Oft versuchen Unternehmen, mit einer einzigen Seite alle anzusprechen. Das führt zu Chaos, durch zu viele abgebildete Leistungen, zu viele Versprechen, niemand fühlt sich wirklich gemeint.
Mach es besser: Arbeite mit Landingpages pro Zielgruppe. Eine Seite für private Kunden, eine für Geschäftskunden und jeweils mit deren Problemen, Lösungen und passenden Referenzen. So fühlt sich jeder Leser direkt verstanden.
3. Schwacher oder fehlender Social Proof
Menschen kaufen nicht, wenn sie kein Vertrauen haben. Ohne Beweise wie Kundenstimmen, Bewertungen oder Fallstudien sieht deine Website austauschbar aus. Zahlen, Logos und Zitate geben Besuchern Sicherheit.
Statt „Unsere Kunden sind zufrieden“ besser:
„50% mehr Anfragen in 90 Tagen“
„32 Bewertungen mit 4,9 Sternen“
„Über 120 erfolgreich umgesetzte Projekte“
4. Langsame Ladezeiten
Ein Besucher wartet nicht 5 Sekunden, bis deine Seite geladen ist, sondern klickt einfach weg. Häufige Ursachen dafür sind meistens riesige Bilder, unnötige Skripte oder kein sauberes Caching.
👉 Check mal mit PageSpeed Insights oder GTMetrix, wie schnell deine Seite wirklich ist. Kleine Optimierungen (Bilder komprimieren, unnötige Plugins löschen) bringen oft schon einen spürbaren Unterschied.
5. Unklare Struktur & schwache Nutzerführung
Viele Seiten sind textlastig, ohne klare Reihenfolge. Das Auge weiß nicht, wo es anfangen soll. Das Resultat ist dann, dass sich der Besucher nichts durchliest.
Ein sauberes Layout folgt einem roten Faden:
Problem darstellen
Lösung zeigen
Beweise liefern
Call-to-Action platzieren
Halte dich an diese Reihenfolge, und die Besucher finden automatisch den richtigen Weg.
6. Schlechte Mobile-Erfahrung
Über 70% der Website-Aufrufe kommen heute vom Smartphone. Wenn Buttons zu klein sind, Formulare ewig dauern oder Inhalte endlos scrollen, verlierst du Leads.
👉 Denke „Mobile First“: Baue erst für kleine Bildschirme und übertrage das dann auf Desktop. Eine gute Faustregel: Alles sollte mit einem Daumen bequem klickbar sein.
7. Fehlendes Tracking
Viele Unternehmen wissen nicht, was auf ihrer Seite eigentlich passiert. Ohne Messung gibt es keine Optimierung.Behalte diese Events im Blick:
Klicks auf Buttons & CTAs
Formularstarts und -abschlüsse
Telefonklicks
Scrolltiefe
Damit erkennst du, wo Besucher aussteigen und kannst gezielt nachschärfen.
Die fünf Schritte zur Verkaufsmaschine

Schritt 1. Angebot und Zielseite schärfen
Definiere ein klares Kernversprechen für eine Zielgruppe. Die Startsektion muss in fünf Sekunden zeigen: Was machst du, für wen – und was passiert als Nächstes?
Titel: nennt Zielgruppe und Ergebnis
Untertitel: erklärt Methode oder Zeitrahmen
Call-to-Action: macht konkret, was nach dem Klick passiert (z. B. „Kostenlosen Website-Check starten“)
Arbeite mit einem primären CTA (z. B. Anfrage) und einem sekundären CTA mit niedriger Einstiegshürde (z. B. Checkliste).
Schritt 2. Struktur und Content ausrichten
Baue die Seite in klaren Modulen, die den Besucher logisch führen:
Problem + gewünschtes Ergebnis in Klartext
Dein Vorgehen in drei einfachen Schritten
Beweise: Zahlen, Logos, Kundenstimmen
Leistungsübersicht in Klartext (ohne Marketing-Blabla)
Ablauf und nächste Schritte
FAQ – kurz und präzise
Schritt 3. Proof und Vertrauen aufbauen
Um das Vertrauen deiner potenziellen Kunden sofort zu gewinnen benötigst du unbedingt folgende Dinge:
Binde echte Rezessionen von Kunden mit Namen, Funktion, und Foto ein.
Nutze Vorher Nachher Screens,
oder kurze Mini Case-Studys
Konkrete Zahlen (z.B. „+50 % Anfragen in 90 Tagen“).
Eine kompakte Trustbar mit Zertifikaten oder Verbandslogos.
Schritt 4. Performance und Technik fixen
Du weißt bereits, dass sich in Sekunden deine Conversionrate entscheidet. Weshalb du:
Jegliche Bilder deiner Website komprimieren solltest.
CSS/JS soweit wie möglich reduzieren und unnötige Plugins entfernen.
Hosting mit HTTP2 und sauberem Caching auswählst.
Formulare auf das Nötigste reduzierst (keine Pflichtfelder ohne Grund).
Schritt 5. Tracking, A/B und Kontinuität
Ohne Messung keine Optimierung. Richte Event-Tracking ein für:
Klicks auf Haupt-CTA
Formularstart und -abschluss
Telefonklicks
Scrolltiefe (bis mind. 75 %)
Teste regelmäßig kleine Änderungen, z. B. Überschrift, Hero-Bild, CTA-Text oder Position von Social Proof. Formuliere immer eine Hypothese, dokumentiere die Änderung und halte den Gewinner bei.
60-Sekunden Website-Check
Finde in einer Minute die größten Conversion-Bremsen auf deiner Seite und sieh sofort, wo du nachjustieren musst.
✅ Handlungsaufforderung (CTA) prüfen
Gibt es auf jeder Seite eine sichtbare, eindeutige Schaltfläche oder Kontaktmöglichkeit?
👉 Falls nein: Sofort ergänzen.
📊 Conversion-Tracking einrichten
Wird gemessen, wie oft CTAs, Formulare, Telefon-Buttons oder Scroll-Tiefen genutzt werden?
👉 Ohne Tracking tappst du im Dunkeln. Nutze Google Analytics, Matomo oder den Tag Manager.
⚡ Ladegeschwindigkeit fixen
Lädt deine Website in unter 3 Sekunden?
👉 Mit PageSpeed Insights testen und Bilder optimieren.
➕ Vertrauenselemente nutzen
Sind Bewertungen, Zertifikate oder Referenzen vorhanden?
👉 Falls ja: Prominent platzieren und nicht im Footer verstecken.
📱 Mobile Ansicht checken
Funktioniert die Seite fehlerfrei auf Smartphones?
👉 In Chrome DevTools oder direkt am Handy prüfen.
🧭 Navigationsstruktur optimieren
Kommen Besucher in maximal 3 Klicks zu den wichtigsten Infos?
👉 Menü verschlanken und unnötige Punkte streichen.
💡 Tipp: Geh diese Checkliste regelmäßig durch (z. B. 1x im Monat). Jede kleine Verbesserung kann direkt mehr Anfragen bringen.
Deine nächsten Schritte
Wenn du schnell wissen willst, wo bei dir Umsatz liegen bleibt, mach unseren kurzen kostenlosen Website-Check. Dir werden klaren Punkten gezeigt, die du ändern solltest und wie du das sauber umsetzt.
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